MPlayer kann Untertitel bei Filmen darstellen. Momentan werden die folgenden Formate unterstützt:
MPlayer kann (außer den ersten drei) die oben gelisteten Zielformate ausgeben (speichern), und zwar mit folgenden Optionen:
MPsub: -dumpmpsub
SubRip: -dumpsrtsub
MicroDVD: -dumpmicrodvdsub
JACOsub: -dumpjacosub
Sami: -dumpsami
MEncoder kann DVD-Untertitel im VOBsub-Format ausgeben.
Die Kommandozeilenoptionen unterscheiden sich leicht von den anderen Formaten:
VOBsub-Untertitel.
VOBsub-Untertitel bestehen aus einer (ein paar Megabyte) großen
.SUB Datei, und optional .IDX- und/oder
.IFO-Dateien. Wenn du Dateien hast wie
beispiel.sub
,
beispiel.ifo
(optional),
oder beispiel.idx
, musst du
MPlayer die Optionen -vobsub beispiel
[-vobsubid id
] übergeben (vollständige
Pfadangabe optional). Die Option -vobsubid verhält sich wie
die Option -sid für DVDs, du kannst damit Tracks (Sprachen) wählen.
Im Falle, dass -vobsubid nicht angegeben wird, wird
MPLayer versuchen, auf die Sprachen zurückzugreifen,
die mit der Option -slang angegeben werden, und sonst auf
langidx
zurückzugreifen, um die Untertitelsprache zu wählen.
Wenn dies fehlschlägt, wird es keine Untertitel geben.
Andere Untertitel.
Die anderen Formate bestehen aus einer Textdatei, die Zeit-, Platzierungs- und
Textinformationen enthält. Gebrauch:
Wenn du eine Datei hast wie
beispiel.txt
,
musst du die Option -sub beispiel.txt
(vollständiger Pfad optional) angeben.
Untertitel-Timing und Platzierung angeben:
sek
sek
Sekunden. Kann negativ sein. Dieser Wert wird zum Zeitpositionszähler
hinzuaddiert.
RATE
0-100
Wenn du bei Benutzung einer MicroDVD-Untertiteldatei eine zunehmende Verzögerung zwischen Film und Untertiteln feststellst, ist vermutlich die Framerate vom Film und der Untertiteldatei unterschiedlich. Beachte bitte, dass das MicroDVD-Untertitelformat absolute Framenummern benutzt, daher sollte die Option -subfps bei diesem Format benutzt werden. Wenn du dieses Problem auf Dauer beheben willst, musst du die Framerate manuell konvertieren. MPlayer kann diese Konvertierung für dich übernehmen:
mplayer -dumpmicrodvdsub -fpsuntertitel_fps
-subfpsavi_fps
-subuntertitel_dateiname
dummy.avi
Für Ausführungen über DVD-Untertitel lies den Abschnitt DVD.
MPlayer führt ein eigenes Untertitelformat, genannt MPsub ein, welches von Gabucino entworfen wurde. Im Grunde ist dessen Hauptfeature, dass es dynamisch zeitbasiert funktioniert (obwohl es auch einenFrame-basiertenn Modus hat). Beispiel (von DOCS/tech/mpsub.sub):
FORMAT=TIME # erste Zahl : warte solang, bis der vorige Untertitel verschwunden ist # zweite Zahl : stelle den aktuellen Untertitel soundsolange dar 15 3 Es war einmal... 0 3 in einer weit entfernten Galaxie... 0 3 Naboo wurde angegriffen.
Du siehst, das Hauptziel war, die Bearbeitung/Timing/Zusammenfügen/Schneiden von Untertiteln leicht zu machen. Und angenommen, du bekommst einen SSA-Untertitel, der aber schlecht getimed/verzögert ist hinsichtlich deiner Version eines Films, dann machst du einfach
mplayer dummy.avi
-sub quelle.ssa -dumpmpsub
Eine dump.mpsub-Datei wird dann im aktuellen Verzeichnis erstellt, die den Text der Untertitelquelle enthält aber im MPsub-Format ist. Dann kannst du leicht Sekunden vom/zum Untertitel hinzufügen.
Untertitel werden mit einer Technik dargestellt namens 'OSD', On Screen Display. OSD wird benutzt, um die aktuelle Zeit, den Lautstärke- und Spulbalken darzustellen.
Du benötigst das MPlayer-Schriftenpaket, um das OSD/SUB-Feature nutzen zu können. Es gibt mehrere Möglichkeiten, dies zu erreichen:
Benutze das Tool zur Font-Erstellung in TOOLS/subfont-c. Das ist ein vollständiges Tool, um von TTF/Type1/usw.-Font zu mplayer-font-pkg zu konvertierten (lies TOOLS/subfont-c/README für Details).
Benutze das Font-erzeugende GIMP-Plugin in TOOLS/subfont-GIMP (Anmerkung: Du brauchst auch das HSI RAW-Plugin, siehe http://realtime.ssu.ac.kr/~lethean/index.php?pagename=MplayerKoreanFonts).
die Benutzung eines TrueType-Fonts (TTF), nach Maßstäben der
freetype
-Bibliothek. Version 2.0.9 oder höher
ist unbedingt notwendig! Dann hast du zwei Möglichkeiten:
benutze die Option -font /pfad/zu/beispiel_font.ttf
,
um eine TrueType-Font-Datei bei jeder Gelegenheit anzugeben
erstelle einen Symlink:
ln -s /pfad/zu/beispiel_font.ttf
~/.mplayer/subfont.ttf
Wenn MPlayer mit
fontconfig
-Unterstützung compiliert wurde,
werden die oben genannten Methoden nicht funktionieren, statt dessen erwartet die Option
-font einen fontconfig
-Fontnamen,
und der Standard ist die Schriftart Sans-serif. Um eine Liste der
fontconfig
bekannten Dateien zu erhalten,
benutze fc-list. Beispiel: -font
'Bitstream Vera Sans'
Lade Schriftartenpakete von der MPlayer-Seite herunter, die fertig sind für die Benutzung. Beachte: Momentan sind die verfügbaren Schriftarten begrenzt auf ISO 8859-1/2-Unterstützung, es gibt jedoch andere, von Benutzern erstellte Schriftarten (inklusive Koreanisch, Russisch, ISO 8859-8 usw.) im FTP-Verzeichnis contrib/font.
Du solltest eine passende font.desc-Datei haben, die Schriftpositionen eines Unicode-Fonts auf die aktuelle Codepage des Untertiteltexts abbildet. Eine andere Möglichkeit ist, die Untertitel in UTF-8 codiert zu haben und die Option -utf8 zu verwenden oder die Untertiteldatei einfach <video_name>.utf zu nennen und sie in dasselbe Verzeichnis wie das Video zu legen. Recodierung von unterschiedlichen Codepages nach UTF-8 kann mit den Programmen konwert oder iconv gemacht werden.
Tabelle 2.1. Ein paar URLs
URL | Kommentar |
---|---|
ftp://ftp.mplayerhq.hu/MPlayer/releases/fonts/ | ISO-Fonts |
ftp://ftp.mplayerhq.hu/MPlayer/contrib/fonts/ | verschiedene Fonts von Benutzern |
http://realtime.ssu.ac.kr/~lethean/index.php?pagename=MplayerKoreanFonts | Koreanische Fonts und RAW-Plugin |
Solltest du nicht-TTF-Schriften gewählt haben, UNZIPpe die heruntergeladene Datei nach ~/.mplayer oder $PREFIX/share/mplayer. Benenne dann eins der entpackten Verzeichnisse um, oder erstelle einen Symlink mit dem Namen font, zum Beispiel:
ln -s ~/.mplayer/arial-24
~/.mplayer/font
Du müsstest jetzt eine Zeitanzeige in der oberen linken Ecke des Films sehen (schalte sie mit der Taste o aus).
(Untertitel sind immer aktiviert, lies bitte die man page, wenn du wissen möchtest, wie man sie deaktiviert)
Das OSD hat 4 Zustände (wechsle mit o):
Du kannst das Standardverhalten ändern, indem du die Variable osdlevel
in der Konfigurationsdatei setzt oder die Kommandozeilenoption -osdlevel
verwendest.
MPlayer hat eine komplett benutzerdefinierbare OSD-Menü-Schnittstelle.
Das Einstellungen-Menü ist momentan NICHT IMPLEMENTIERT!
Installation
starte MPlayer mit folgendem Beispiel:
$ mplayer -menu datei.avi